Dank Lohnerhöhung, Säule 3a und Investieren: Wie du als Frau finanzell stark ins neue Jahr startest
Na, hast du deine Neujahrsvorsätze zusammen?
Der Januar ist keine einfache Zeit:
- Kater von den unzähligen Feiern im Dezember,
- ein paar Kilos mehr und nervige Diätwerbung überall,
- ein schlechtes Gewissen, weil du die Vorsätze vom alten Jahr nicht einhalten konntest,
- der Druck, schon neue Ziele zu definieren,
- Nebel, wenig Sonne und nicht mal Schnee im Flachland …
Ich könnte dir jetzt noch eine schlechtere Stimmung bescheren, indem ich in diesen Problemen rumstochere. Doch ich weiss ja genau wie es läuft: Der «Endjahresspurt» (was für ein problematisches Konzept übrigens) ist der schwierigste Moment, um noch eigene Ziele zu erreichen … Als Finanzmentorin für Frauen und Mutter von zwei Kindern kenne ich die Lebensrealität von vielen Frauen im Dezember, die sich auf die Festtage vorbereiten:
- Geschenke kaufen,
- Menü planen,
- Einkäufe organisieren,
- aufräumen,
- putzen,
- dekorieren,
- kochen,
- feiern,
- Erkältungen auskurieren …
Da bleiben die eigenen Bedürfnisse häufig auf der Strecke. Darum möchte ich dich beruhigen, falls du es nicht geschafft hast, in die 3. Säule einzuzahlen. Oder nach einer Lohnerhöhung zu fragen. Denn dafür hast du noch das ganze Jahr Zeit! Zum Beispiel im berühmten Januarloch.
Um die Lebensrealitäten und Bedürfnisse von Frauen geht es in diesem Blogbeitrag:
- Haben Frauen andere Bedürfnisse beim Investieren?
- Warum legen Frauen anders an der Börse an?
- Wie hole ich finanziell möglichst viel aus diesem Jahr heraus?
Ich wünsche dir viel Spass beim Lesen und hoffe, dass du inspiriert und finanziell stark ins Jahr starten kannst!
Was denkst du, investieren Frauen anders als Männer? Kürzlich diskutierte ich in einem Podcast mit zwei Finanzkollegen über genau diese Frage. Haben Frauen andere Bedürfnisse, wenn es ums Geldanlegen geht? Warum? Wollen sie eine andere Art von Finanzberatung? Braucht es Finanzprodukte nur für Frauen? Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung als Finanzmentorin weiss ich: Es gibt tatsächlich Unterschiede beim Anlageverhalten. Viele Frauen investieren etwa zögerlicher. Frauen haben einen anderen Bezug zu Finanzen als Männer. Zum Beispiel durch die Erziehung, Lohnungleichheit, Mutterschaft, Teilzeitarbeit und Altersarmut. Deshalb haben Frauen es eigentlich umso nötiger, ihre finanzielle Situation zu verbessern – unter anderem dank dem Investieren. Hier erfährst du mehr über die Gründe und wie du finanziell möglichst viel aus diesem Jahr herausholst.
Haben Frauen andere Bedürfnisse beim Investieren?
Als ich noch als Bankberaterin arbeitete, machte ich folgende Erfahrung: Bei Paaren kamen nur die Männer in die Beratung. Wenn ich die Frauen am Telefon fragte: «Warum sind Sie nicht mitgekommen?», dann hiess es: «Bei diesen Produkten komme ich nicht draus, es geht immer nur um die Rendite, Nachhaltigkeit spielt keine Rolle und sowieso, wenn ich schon mehr Haushalt und Kinderbetreuung übernehme, dann mache ich nicht auch noch die Finanzen!» So merkte ich: Die konventionelle Art, Geld an der Börse anzulegen, spricht Frauen zu wenig an. Neben der Nachhaltigkeit ist ihnen sehr wichtig zu wissen, was ihnen das Investieren in Aktien & Co. überhaupt bringt. Deshalb lasse ich meine Kundinnen zu Beginn immer herausfinden, wofür sie ihr Geld vermehren möchten. Um regelmässig in die Massage gehen zu können? Eine Haushaltshilfe? Für die Altersvorsorge? Geld für die Elternzeit?
Zur fehlenden Motivation kommen Berührungsängste und mangelnde Erfahrung, weshalb Frauen vorsichtiger und risikoaverser anlegen. Diese Tendenz hat natürlich auch positive Seiten, denn Anlegerinnen machen weniger Verluste als Anleger. Was uns zur nächsten Frage bringt:
Warum legen Frauen anders an der Börse an?
Viele Unterschiede stammen noch aus der traditionellen Arbeitsteilung: Der Mann bringt als Ernährer das Geld nach Hause und die Frau kümmert sich um den Haushalt und die Kinder. Somit liegt die Verantwortung für die Finanzen eher bei den Männern. In der Schweiz beispielsweise durften verheiratete Frauen bis 1976 nur arbeiten oder ein Konto eröffnen, wenn der Mann es erlaubte! Schon klar, dass sie dadurch auch anders und vor allem weniger an der Börse anlegen …
Frauen haben also andere Lebensrealitäten, in denen Finanzen und das Geldanlegen eine kleinere Rolle spielen. Wen wunderts da noch, dass viele Frauen finanziell schlechter gestellt sind und gerade im Alter massiv weniger Geld zur Verfügung haben? Da gilt es noch einiges aufzuholen.
Wie hole ich finanziell möglichst viel aus diesem Jahr heraus?
Wie es so schön heisst: Der beste Zeitpunkt zur investieren war gestern, der zweitbeste ist heute. Es ist egal, wann du damit beginnst. Hauptsache, du tust es bald. Meine drei Tipps, wie du deine finanzielle Situation verbessern kannst – jetzt, morgen oder im laufenden Jahr.
- Verdiene dank einer Lohnerhöhung mehr.
- Spare mit einer Säule 3a Steuern.
- Lege dein Geld richtig an und vermehre es
Ein Mitarbeitergespräch ist eine gute Möglichkeit, um nach einer Lohnerhöhung zu fragen. Wenn du etwa beim Jahresgespräch merkst, dass deine Chefin mit dir zufrieden ist. Rücke deine Erfolge ausserdem proaktiv ins Zentrum. Achte auch auf die aktuelle Situation: Gibt es einen Fachkräftemangel in deiner Branche? Ist die Inflation ein Thema? Beide Punkte sprechen für eine Gehaltserhöhung.
Hattest du das Mitarbeitergespräch vor kurzem und damit DIE Möglichkeit verpasst? Keine Sorge, es gibt andere Gelegenheiten. Bereite dich z. B. mit Rollenspielen darauf vor – Übung macht den Meister. Und falls du selbstständig bist, brauchst du eigentlich nur den Mut für eine Preiserhöhung zu fassen. Und die neuen Preise deinen Kund:innen zu kommunizieren.
Wenn dieser Meilenstein geschafft ist und du mehr Geld zur Verfügung hast, gilt es intelligent zu investieren. Statt die zusätzlichen Banknoten sofort auszugeben, könntest du sie zum Beispiel in ein Säule-3a-Konto einzahlen. Die Säule 3a ist eine private Vorsorge, mit der du deine Pension aufbessern kannst. Ausser bei Auswanderung, Invalidität oder einer Unternehmensgründung ist das Ersparte bis zu deiner Rente blockiert. Der Vorteil: Du kannst das Geld von den Steuern abziehen! Angestellte können maximal 7056 Franken und Selbstständige ohne 2. Säule maximal 35’280 Franken einzahlen.
Zugleich kannst du die dritte Säule für dich arbeiten lassen, indem du die Ersparnisse anlegst. Dazu möchte ich dir noch einen Trick verraten. Egal ob du dich für eine Säule 3a, Aktien, Anleihen, ETFs oder Kryptos entscheidest: Überweise die Beträge regelmässig, das heisst am besten monatlich. Damit federst du Kursschwankungen ab. Und schon kleine Summen bringen dich deinen Zielen näher!
Hast du eine Idee, was du zukünftig aus den Renditen finanzieren möchtest? Deinen Wünschen sind keine Grenzen gesetzt.
Notiere dir gleich jetzt 3 finanzielle Ziele, die du erreichen möchtest.
Hier ein Beispiel von mir:
- Kurzfristiges Ziel: Finanzierung einer Haushaltshilfe
- Mittelfristiges Ziel: Ferien im 5-Sterne-Hotel
- Langfristiges Ziel: Lücken in der Altersvorsorge schliessen
➡️ Und jetzt du!
Perfekt, die Motivation ist da. Doch du fragst dich zu Recht, wie du das nun angehen sollst mit dem Investieren. Ich mache dir einen Vorschlag: In nur 8 Wochen mache ich eine Portfolio-Heldin aus dir. Gemeinsam kreieren wir 3 Portfolios für deine kurz-, mittel- und langfristigen Ziele und bestücken diese mit Aktien und ETFs.