Mit dem Herbst kommt die Zeit, in der wir uns vermehrt mit den Krankenkassenprämien befassen (müssen).
Kannst du dir vorstellen, zukünftig die jährliche Verteuerung deiner Krankenversicherung mit Anlagegewinnen abzufedern? Oder wie wär’s damit: Du sparst Geld durch einen Krankenkassenwechsel und investierst das Ersparte in einen Säule-3a-Fonds mit monatlichem Sparplan? Das ziehst du dann auch noch von den Steuern ab. Klingt vernünftig? Das ist eine klassische Win-Win-Situation!
Da gibt es nur ein Problem: Du hast keine Ahnung, wie du das angehen sollst. Dafür gibt es doch Beratung, denkst du dir. Du machst einen Termin bei deiner Hausbank ab und hoffst, dass der Berater dir nicht einfach etwas aufschwatzen wird.
Damit genau das nicht passiert, helfe ich dir mit 4 Fragen bei der Vorbereitung.
Das erwartet dich in diesem Blogbeitrag
Konkret geht es darum, diese vier Fragen zu klären:
- Wie erkenne ich nachhaltige Anlageprodukte?
- Soll der Fonds passiv oder aktiv verwaltet werden?
- Investiere ich besser über die Hausbank oder einen Online-Broker?
- Brauche ich überhaupt einen Bankberater?
1. Wie erkenne ich nachhaltige Anlageprodukte?
Wenn Frauen an der Börse Geld anlegen, ist ihnen gemäss meiner Erfahrung Nachhaltigkeit besonders wichtig. Leider fehlt bei den meisten Produkten die Transparenz.
Es ist für Anfänger:innen womöglich schwer, diese zu durchschauen. Damit du beim Anlegen keine böse Überraschung erlebst, kannst du dich für den Anfang an diesen beiden Labels orientieren:
ESG («environmental, social, and corporate governance») und
SRI («socially responsible investment»).
Das erste definiert Kriterien für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung.
Das zweite bezeichnet ethisches Investment. Frage deine Ansprechperson nach den entsprechenden Merkmalen.
«Bei den meisten nachhaltigen Produkten fehlt die Transparenz.»
2. Soll der Fonds passiv oder aktiv verwaltet werden?
Für die Bank ist ein aktiv gemanagter Fonds vorteilhaft, weil sie damit eine bessere Gewinnmarge erzielt.
Dir empfehle ich hingegen ein passives Investment mit Gebühren unter 1 Prozent. Investiere deshalb vor allem in ETFs («exchange-traded funds» = börsengehandelte Indexfonds).
Im Wesentlichen geht es bei den aktiven Fonds darum, dass ein Mensch aus Fleisch und Blut den Fonds «aktiv» managt, indem er in den Markt eingreift und oft neue Aktien hinzukauft oder verkauft. Das Ziel eines Fondsmanagers ist, den sogenannten Benchmark zu schlagen, was praktisch nie gelingt.
Passive Fonds werden über einen Algorithmus aufgesetzt. Das ist jetzt sehr simpel ausgedrückt, aber im Kern musst du wissen, dass hier niemand die ganze Zeit Positionen kauft und verkauft. Genau dieses Vorgehen zeigt sich in Statistiken als Vorteil. Durch den Algorithmus ist der Fonds einfach zu handhaben und entsprechend günstiger.
Ob ein Fonds teuer oder günstig ist, kannst du anhand der jährlichen Produktgebühr, der sogenannten TER (total expense ratio) ablesen. Aktive Fonds verlangen zusätzlich zur TER eine Management Fee oder Verwaltungsgebühr, dann bist du schnell bei zwei bis drei Prozent pro Jahr, die auf deine investierte Summe jedes Jahr fällig werden.
Bei ETFs und passiven Fonds sind es ca. 0,2 bis 0,8 Prozent pro Jahr.
Ein weiterer Vorteil: ETFs sind breit gestreut, beispielsweise über Aktien verschiedener Firmen. Das verringert die Risiken für dich.
«Bevorzuge passiv gemanagte Fonds und nicht solche, die aktiv von einem Fondsmanager verwaltet werden.»
3. Investiere ich besser über die Hausbank oder einen Onlinebroker?
Zur vorhin genannten TER kommt sowohl bei Hausbanken als auch bei Onlinebrokern die Depotgebühr sowie Transaktionskosten für den Kauf und Verkauf hinzu.
Das summiert sich. Unter dem Strich fährst du mit einem Onlinebroker günstiger. Beispiele für solche Finanzplattformen sind Swissquote, Degiro, Smartbroker oder Robo-Advisors wie clevercircles oder Selma.
4. Brauche ich überhaupt einen Bankberater?
Sara (41), die Investorin des Monats September 2022, begann mit 25 Jahren zu investieren. Damals war das Anlegen noch nicht so selbstbestimmt möglich wie heute. Sie war für jede Transaktion von ihrem Berater abhängig.
Du hast Glück, denn das ist heute nicht mehr so! Du merkst, dass du deinem Versicherungsmakler oder deiner Bankberaterin nicht vertrauen kannst? Kein Problem, es geht auch ohne ich zeige dir wie.
Ich habe früher selbst bei einer bekannten Schweizer Grossbank gearbeitet und kenne mich daher aus. Es ist meine Mission, dich dabei zu unterstützen, dein Geld eigenständig zu verwalten und dafür zu sorgen, dass du finanziell unabhängig wirst und bleibst.
Was soll ich als Nächstes tun?
Dieser Beitrag hat eigentlich fünf Fragen, die letzte hier ist nämlich für dich die Wichtigste: Was kannst du jetzt tun?
Du fragst dich zu Recht, wie du das nun angehen sollst mit dem Investieren. Ich mache dir einen Vorschlag: In nur 8 Wochen mache ich eine Portfolio-Heldin aus dir. Gemeinsam kreieren wir 3 Portfolios für deine kurz-, mittel- und langfristigen Ziele und bestücken diese mit Aktien und ETFs.
Hast du eine Idee, was du zukünftig aus den Renditen finanzieren möchtest? Deinen Wünschen sind keine Grenzen gesetzt.